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Zwei Kantonsderby in Brig

Über zwei Stunden musste Rüttenen mit dem Zug reisen, ehe sie zwei Spiele gegen Oekingen und Oensingen (beide ebenfalls aus dem Kanton Solothurn) in Brig austragen können.

Spiele gegen Oekingen gelten seit langem als das grosse Derby. So war die Zielsetzung auch klar. Rüttenen wollte dieses Spiel unbedingt gewinnen und hat sich gut darauf vorbereitet. Wie so oft, tauchen im Derby bei Oekingen altgediente Spielerinnen auf, welche sonst eigentlich nicht mehr so oft zu sehen sind. Es war also alles bereit für das grosse Spiel.

Rüttenen startete stark. Bereits nach zweieinhalb Minuten führte eine wunderschön herausgespielte Kombination durch Joëlle und Julia zum 1:0. Auch Oekingen tastete sich näher an unserem Tor an. So stand es nach vier Minuten bereits 1:1. Nur wenig später musste Rüttenen erneut einen Treffer hinnehmen. Doch Lisa glich das Spiel postwendend wieder aus. 2:2 nach sieben Minuten, das Derby war definitiv lanciert!

Bis zur Pause gab es zwar keine weiteren Tore mehr. Dennoch war es ein sehr attraktives und schnelles Spiel. So ging es mit einem leistungsgerechten Unentschieden in die Pause. Rüttenen legte sich die Taktik für die zweite Halbzeit zurecht. Und die sass perfekt. Zwei Minuten waren gespielt, da führte Rüttenen durch zwei tolle Tore von Lisa und Irene mit 4:2. Oekingen fand kaum zu grossen Chancen. Und falls doch mal was aufs Tor kam, liess sich Michaela nie aus der Ruhe bringen und parierte alles. Rüttenen war beflügelt durch die Führung und kreierte weitere gute Chancen.

Erst eine Zweiminutenstrafe in der 27. Minute eröffnete Oekingen die Möglichkeit, den Anschlusstreffer zu erzielen. Doch auch im Boxplay zeigte Rüttenen eine starke Leistung und liess keinen Treffer zu. Nach Ablauf der Strafe nahm Rüttenen das Spiel gleich wieder in die Hand und übte Druck aufs gegnerische Tor aus. So dauerte es auch nicht lange, ehe Lisa mit ihrem dritten Treffer das 5:2 markierte.

Oekingen sah sich gezwungen ein Timeout zu nehmen. Rüttenen liess sich dadurch überhaupt nicht aus der Ruhe bringen und der Gegner fand weiterhin kaum ein Mittel, um grosse Chancen zu kreieren. Deshalb versuchten sie es rund sieben Minuten vor Spielende mit einer vierten Feldspielerin. Doch das Training im Unterzahlspiel hat sich gelohnt und Rüttenen liess keine Gefahr aufkommen. Bei eigenem Ballbesitz kam die Torhüterin von Oekingen wieder zurück ins Tor. So auch in der 38. Minute. Irene schnappte sich den Ball hinter dem eigenen Tor, überlief zwei Gegnerinnen und vollendete eiskalt zum 6:2. Auch die letzten zwei Minuten im 3 gegen 4 liess das Team nichts mehr zu und holte sich verdient diese zwei Punkte.

Es war das grosse Tagesziel, das Spiel gegen Oekingen zu gewinnen. Mit ganz starker Leistung ist dies auch gelungen und die Freude war entsprechend gross. Doch fürs zweite Spiel passte dafür dann nicht mehr viel zusammen.

Gegen Oensingen liess Rüttenen gleich zwei hochkarätige Chancen liegen, ehe der Gegner mit einem Konter das 0:1 erzielte. Das Team fing sich einigermassen auf und erspielte sich weitere gute Chancen. Oensingen versuchte eigentlich nur noch das Tempo aus dem Spiel zu nehmen und auf Konter zu lauern. Weil Rüttenen keine ihrer Chancen in Tore umsetzen konnte, führte ein weiterer Konter zum 0:2. Darauf verlor Rüttenen die Kontrolle und spielte sehr unkonzentriert. Der dritte Gegentreffer war die Folge. Erst in der 16. Minute konnte Rüttenen ein erstes Mal jubeln. Irene verkürzte auf 1:3. Doch die Mannschaft war nun zu Fehleranfällig und kassierte nur kurze Zeit später das 1:4. Vor der Pause gelang Lisa wenigstens noch das 2:4.

In der Pause stellten die Coaches einiges um. Doch die Massnahmen fruchteten nur bedingt. Gute Chancen wurden zwar herausgespielt, doch es fehlte beim Abschluss die nötige Präzision oder die gegnerische Torhüterin hielt ihr Team mit starken Paraden im Spiel. Da die Defensive in diesem Spiel nicht ganz sattelfest wirkte, kam was kommen musste. Oensingen hatte zwar nicht viele Chancen, doch sie brauchten auch nicht viele. Ein Doppelschlag zum 2:6 führte zur Vorentscheidung. Julia konnte zwar nochmals verkürzen doch nach einem weiteren Doppelschlag stand es 3:8. Ein Timeout konnte das Team dann nochmals wachrütteln. Irene, Lisa und Patrizia verkürzten auf 6:8. Doch die Zeit lief davon und so erzielte Oensingen mit dem Schlusspfiff auch noch das 6:9 ins leere Tor.

In der langen Pause nach dem ersten Spiel ging der Fokus etwas verloren und Rüttenen fand nie so richtig ins Spiel gegen Oensingen. Es war auch ein Riesen unterschied im Tempo gegenüber dem ersten Spiel. Rüttenen tat sich damit schwer und wenn man die Effizienz des Gegners anschaut, haben sie den Sieg schlussendlich sicher nicht gestohlen. 24 Tore hat Rüttenen in 7 Spielen erhalten. Dies sind rund drei Tore pro Spiel. Nun gab es im achten Spiel gleich 9 Gegentreffer innerhalb von 40 Minuten. Zu viel hat letztendlich nicht gepasst, um hier zu punkten. Dennoch hat das Team bisher eine starke Vorrunde gespielt und darf stolz sein auf die gezeigten Leistungen.

Nun steht nächsten Sonntag noch die letzte Runde vor Weihnachten auf dem Programm. Gegen Schangnau und BEO wird es darum gehen, beiden Spielen die volle und nötige Konzentration zu widmen.