Torfestival bei der dritten Runde
Unglaubliche 25 Tore erzielte das Damenteam am Wochenende in den zwei Spielen gegen Riehen und Jongny. Damit steht das Team neu auf einem Playoffplatz.
Gegen den UHC Riehen gab es in den letzten Jahren immer wieder packende und spannende Duelle in der ersten Liga. So stellte sich der UH Rüttenen auf ein sehr umkämpftes Spiel ein. Diesmal sollte für einmal die Spannung nicht so lange anhalten. Bereits nach fünf Minuten führten die Solothurnerinnen mit 3:0. Irene, Laura und Lisa sorgten für diesen perfekten Start. Es lief wie am Schnürchen. Doch dann ein kurzer Schockmoment. Fabienne verletzte sich ohne fremdeinwirkung des Gegners am Fuss und für sie war das Turnier leider nach wenigen Minuten bereits gelaufen. Dazu musste Rüttenen gleich auch noch den ersten Gegentreffer hinnehmen. Riehen verkürzte auf 1:3. Doch Irene und Pierrine sorgten mit je einem Tor noch vor der Pause für einen sehr komfortablen Vorsprung von 5:1.
Da die Baslerinnen Sekunden vor dem Halbzeitpfiff eine Zweiminutenstrafe kassierten, startete der UH Rüttenen mit einem Überzahlspiel in die zweite Hälfte. Knapp eine Minute benötige die Powerplay-Linie, um den Vorsprung auszubauen. Eine Ballstafette über alle drei Stationen vollendete Lisa zum 6:1.
In der Folge fand Riehen besser ins Spiel. Sie konnten mehr Druck aufs Tor von Rüttenen ausüben. Doch Michaela im Tor zeigte ihre starke Form und vereitelte einige gute Chancen. Auch die Solothurnerinnen erspielten sich weitere Chancen. Nach je einem Treffer zum Zwischenstand von 7:1 erzielte Lisa in der 30. Minute das 8:2. Die letzten zehn Minuten hielten beide Torhüterinnen dann dicht und somit gab es keine weiteren Treffer mehr. Für die letzten zwei Minuten musste dann auch noch eine Rüttenerin auf die Strafbank. Dank eines beherzten Auftritts im Boxplay blieb es am Ende beim 8:2.
Es war eine starke Leistung der Solothurnerinnen und es wurde mit viel Spielfreude gespielt. Auf der anderen Seite gilt es sicher auch zu sagen, dass die Baslerinnen ihr Potential in diesem Spiel kaum voll ausgeschöpft haben.
Nun galt der Fokus dem UHC Jongny. Gegen die Waadtländerinnen tat sich der UH Rüttenen letztes Jahr jeweils schwer und spielte zweimal unentschieden. Diesmal jedoch blieb das Spiel nur knapp zehn Minuten lang spannend. Den Führungstreffer von Irene konterte der Gegner mit dem 1:1. Die erneute Führung in der dritten Spielminute, wiederum durch Irene, hielt dann bis zur zehnten Minute stand. Die erspielten Chancen aufseiten der Solothurnerinnen liessen jedoch erahnen, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis sie in diesem Spiel davonziehen können. Joëlle mit einer Zauberkiste eröffnete dann das Torfestival. Eine Rütternerin war ab dann nicht mehr zu bremsen. Irene erzielte innerhalb von sieben Minuten vier Tore zum Halbzeitstand von 7:1. Zusammen mit den Linien-Kolleginnen spielte sie mit Jongny Katz und Maus. Der Gegner war sichtlich froh um den Pausenpfiff.
Ein paar Minuten vor der Pause verletzte sich dann auch noch Pierrine. Für sie war das Spiel leider auch vorbei. Das sonst so breite Kader der Solothurnerinnen war für unsere Verhältnisse arg dezimiert und so konnte das Trainerteam zur zweiten Halbzeit keine drei Linien mehr aufstellen. So spielte Rüttenen das Spiel mit zwei Linien zu ende und rotierte während dem Spiel, damit alle zum Einsatz kommen.
Im Tor hatte Michaela nach starken Leistungen Feierabend und Mara gab ihr Debut in der 1. Liga. Letzte Woche durfte sie bereits ein erstes Mal im Cup für das Damenteam auflaufen, nun die Feuertaufe in der 1. Liga.
Nach dem Pausentee erzielte Lisa ihre Tore Nummer 2 und 3. Auch Irene traf nochmals bis 30. Minute. Zwischenzeitlich fand auch Jongny eine Lücke und so stand es zehn Minuten vor Spielende 10:2. Es folgte dann ein kurzer Hänger im Spiel der Solothurnerinnen. Jongny erzielte per Freistoss das 10:3 und innerhalb weniger Minuten kassierte Rüttenen zwei Strafen. Mara hexte im Tor und vereitelte einige Chancen. Dennoch erzielten die Waadtländerinnen während diesen vier Minuten Überzahl noch ein Tor zum 10:4. Kurz nach Ablauf der zweiten Strafe erhöhte Lisa auf 11:4.
Rüttenen nahm ein Timeout. Zu spielen waren noch drei Minuten. Ziel war es, die verbleibenden Minuten nochmals richtig gut zu spielen und sich auf die eigene Leistung zu konzentrieren. Es folgte eine unglaubliche Reaktion. Joëlle (mit dem zweiten und dritten Treffer in diesem Spiel), Julia sowie dreimal Irene erzielten innerhalb dieser kurzen Zeit nochmals 6 Tore. Mit dem Resultat von 17:4 freute sich Rüttenen über ein richtig stark gespieltes Turnier. Der Lohn dafür war letztendlich das Vorstossen auf einen Playoffplatz.
Es geht nun Schlag auf Schlag weiter. In zwei Wochen empfängt der UH Rüttenen am Samstag 16. November um 17:00 Uhr Blau Gelb Cazis zum Cup 1/4-Finale, ehe dann eine Woche später bereits die nächste Meisterschaftsrunde folgt.