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Sieg im Cup gegen den UHC Wolhusen

Mit viel Vorfreude reiste das Damenteam gestern nach Wolhusen für das Cup 1/8-Finale. Mit dem UHC Wolhusen erwartete uns eine starke 2. Liga-Mannschaft.

Direktbegegnungen zwischen Rüttenen und Wolhusen gab es zumindest in den letzten sechs Jahren bisher noch keine.

Rüttenen startet stark ins erste Drittel. Von der ersten Minute an drückte der 1. Ligist aufs Tempo und stellte die Luzernerinnen immer wieder vor Probleme. So dauerte es auch nicht lange, ehe Irene nach zwei Minuten den ersten Treffer erzielen konnte. Einmal durchgewechselt, vollendete Irene eine Minute später erneut auf Pass von Lisa zum 2:0. Auch in der Folge war der UHC Wolhusen zum grössten Teil mit Abwehrarbeit beschäftig. Nach einem Laserpass von Joëlle, sorgte Fabienne mit einem platzierten Weitschuss für den dritten Treffer an diesem Abend. Erst nach knapp 10 Minuten fand Wolhusen ein Mittel, um Torhüterin Michaela zu bezwingen. Ein Weitschuss führte zum Zwischenstand von 3:1. Doch postwendend setzte Rüttenen mit dem 4:1 durch Irene nach. Rüttenen war zwar in der Folge weiterhin am Drücker, jedoch liess die Dominanz etwas nach. Wolhusen fand etwas besser ins Spiel und konnte nun auch den Ball mal länger in den eigenen Reihen behalten. Die letzte Torschützin vor der Pause war Pierrine, welche in der 17. Minute auf 5:1 erhöhte.

Wolhusen hatte sichtlich mühe mit dem Tempo vor allem in den ersten zehn Minuten. Dennoch sprach Rüttenen in der Pause darüber, dass wir auf keinen Fall die Körperspannung verlieren und nachlassen dürfen. Trotzdem ist genau dies passiert.

Im Tor von Rüttenen gab es einen Wechsel. Erstmals überhaupt durfte die erst 16-jährige Mara bei den Damen das Tor hüten. Sie war gleich von beginn an gefordert. Wolhusen kam viel aggressiver und entschlossener aus der Garderobe. Und auf Seite von Rüttenen spielten alle drei Linien nicht mehr so konsequent in der Defensive. Auch offensiv passte nicht mehr sehr viel zusammen. So kam Wolhusen zu deutlich mehr Abschlüssen als noch im ersten Abschnitt. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis der Gastgeber den Spielstand verkürzen konnte. In der 25. Minute war es dann soweit und Wolhusen erzielte das 2:5. Noch in derselben Minute verkürzten sie auf 3:5 und nur eine Minute später war mit dem 4:5 der Anschluss realisiert. Das Publikum erwachte und Wolhusen war sichtlich euphorisiert.

Es war ein Warnschuss für Rüttenen. Mit dieser Passivität durften die Solothurnerinnen auf keinen Fall weiter machen. Danach ging aber ein Ruck durchs Team. Man merkte, dass Rüttenen den Kampf wieder aufnehmen und sich zurück ins Spiel beissen wird. Doch zum ungünstigsten Zeitpunkt kassierte der 1. Ligist auch noch eine Zweiminutenstrafe. Obwohl das Boxplay gut gespielt war, fand Wolhusen gegen Ende der Strafzeit eine Lücke und traf zum viel umjubelten Ausgleich.

Vier Gegentore in sechs Minuten ist dem UH Rüttenen schon lange nicht mehr passiert. Nun war es wichtig, den Kopf nicht zu verlieren und mit grossem Willen das Spiel wieder in die eigene Hand zu nehmen. Zweikämpfe wurden wieder richtig geführt und die Organisation stimmte zum grossen Teil auch wieder. Defensiv musste zwar noch die eine oder andere Chance zugestanden werden, doch Mara zeigte in den zweiten 10 Minuten ihr grosses Potential und wehrte alles ab. Rüttenen durfte am Ende doch noch mit einer Führung in die Pause gehen. Dafür sorgen Fabienne und Laura mit je einem Treffer zum Pausenstand von 7:5.

Die Pause tat dem Team gut und es wurden nochmals alle Kräfte gebündelt. Das Ziel war klar. Der UH Rüttenen wollte unbedingt das 1/4-Finale erreichen und dafür musste ein starkes letztes Drittel her. Entschlossen kamen die Solothurnerinnen zurück aufs Feld und fanden wieder die Spielweise vom ersten Drittel. Sofort wurde Druck aufs gegnerische Tor aufgebaut. Die ersten Chancen wurden noch von der gegnerischen Torhüterin vereitelt. Die Erlösung folgte dann aber in der 46. Minute mit dem 8:5 durch Pierrine. Sie vollendete mit einem unhaltbaren Schuss einen herrlich gespielten Konter. Nun war der Bann gebrochen. Im Minutentakt erhöhte Rüttenen das Resultat und zog entscheidend davon. Zuerst netzte Lisa nach herrlicher Vorarbeit von Irene ein. Kurz darauf doppelte Lisa mit dem nächsten Treffer nach und eine Zeigerumdrehung später schoss Julia den Ball unter die Latte zum Zwischenstand von 11:5.

Ab dann versuchte Wolhusen noch ohne Torhüterin das Resultat zu verkürzen. Doch das Unterzahlspiel funktionierte sehr gut und der Gegner fand kaum Möglichkeiten, um in gute Abschlusspositionen zu kommen. Aisha machte dann mit dem 12:5 ins leere Tor den Deckel drauf. Mit ihrem dritten Treffer an diesem Abend steuerte Lisa nach einem Abpraller noch das 13:5 bei.

Die Luzernerinnen spielten die letzten fünf Minuten zum grössten Teil nochmals ohne Torhüterin. Für Rüttenen war es eine gute Gelegenheit unter Wettkampfbedingungen das Unterzahlspiel zu üben. Einzig ein Abschluss musste dem Gegner zugestanden werden und dieser fand auch gleich den Weg ins Tor.

Mit 13:6 gewann der UH Rüttenen die Partie am Ende letztendlich klar. In zwei starken Drittel konnte die Basis für diesen Sieg gelegt werden. Im Mittelabschnitt war der Gastgeber das bessere Team und brachte dadurch nochmals Spannung ins Spiel zurück.

Als Best-Player auf Seite vom UH Rüttenen wurde verdient Irene ausgezeichnet. Oft war sie das unberechenbare Element in der Offensive von Rüttenen und steuerte im Spiel drei Tore bei.
Dem UHC Wolhusen wünschen wir eine gute Saison. Morgen wird dem UH Rüttenen der nächste Gegner fürs 1/4-Finale zugelost.