Sport kann manchmal sehr hart sein
In Subigen fand am Sonntag die zweite Meisterschaftsrunde der Damen statt. Gut vorbereitet warteten auf die Rüttenerinnen die beiden Gegner UHT Semsales und UHC Naters-Brig.
Gegen Semsales verlor das Team die letzten beide Jahre alle vier Meisterschaftsspiele mit je einem Tor Differenz (2:3, 2:3, 2:3, 3:4). Es waren also immer sehr enge Spiele und trotzdem jubelten am Schluss immer die Freiburgerinnen. Diese Serie wollte Rüttenen nun unbedingt durchbrechen und spielte von der ersten Minute an sehr konzentriert und mit viel Tempo. Der Start ist durchaus gelungen und Rüttenen war das gefährlichere Team. So erspielten sich die Solothurnerinnen mehrere hochkarätige Chancen doch der Ball wollte den Weg ins Tor nicht finden. Semsales versuchte vorwiegend mit Weitschüssen Gefahr vor unser Tor zu bringen. Doch die Verteidigungsarbeit auf Seite von Rüttenen war sehr stark und liess kaum grössere Chancen zu.
Rüttenen hätte anhand der Chancen zur Halbzeit führen müssen. Doch auf der Anzeigetafel stand nach wie vor 0:0. Nach der Pause wurde Semsales etwas stärker. Das Spiel war nun ziemlich ausgeglichen und auf einem sehr guten Niveau. Auch während den zweiten 20 Minuten erarbeitete sich Rüttenen mehrere grosse Chancen, doch die Effizienz fehlte. Torlos kam es somit zu den letzten drei effektiven Spielminuten. Vieles deutete mittlerweile auf ein Unentschieden hin. Doch so bitter wie es ist, schaffte Semsales rund eine Minute vor Schluss den lucky punch. Mit einem Schuss bezwangen sie erstmals in diesem Spiel Michaela und es sollte der einzige Treffer der Partie bleiben. Die Freiburgerinnen sind mit diesen zwei Punkten sicher sehr gut bedient. Rüttenen musste sich einmal mehr mit einem Tor Differenz geschlagen geben. Diesmal war es besonders bitter, weil die Leistung sehr stark war. Ein Sieg oder zumindest ein Unentschieden wäre anhand der Chancen absolut möglich und auch verdient gewesen. Mit hängenden Köpfen verliess Rüttenen letztendlich das Spielfeld.
Nun war es wichtig, den Kopf wieder frei zu bekommen. Solche Niederlagen gehören im Sport dazu und sie können ein Team mittelfristig auch weiterbringen. Vor allem war es eine gute Reifeprüfung, um zu sehen, ob sich das Team trotzdem voll aufs nächste Spiel konzentrieren kann. Denn es wartete im zweiten Spiel ein sehr kämpferisches Naters-Brig. Gegen den letztjährigen Aufsteiger hatte Rüttenen noch eine Rechnung offen. Nur einen von vier Punkten konnten die Solothurnerinnen gegen die Walliserinnen letztes Jahr gewinnen.
Um es vorne weg zu nehmen, die Reifeprüfung hat Rüttenen mit Bravour bestanden. Das Spiel wurde von Beginn an in die eigene Hand genommen und bereits nach 30 Sekunden bejubelte das Team der erste Treffer durch Irene. Acht Minuten später erhöhte Lisa auf 2:0. Ein einfacher Gegner blieb Naters-Brig trotzdem nicht. Sie versuchten durch hohe Kampfbereitschaft immer Nadelstiche zu setzen. Einen davon endete mit dem Anschlusstreffer zum 1:2. Doch Pierrine hatte die richtige Antwort bereit und erhöhte den Spielstand gleich wieder mit einem weiteren Treffer. Dann kam es zu einer ersten Premiere im Spiel. Nicole erzielte mit einem wunderschönen Weitschuss ihr erstes Tor bei den Aktiven. Bravo! Kurz vor dem Pausenpfiff erhöhte Fabienne noch auf 5:1.
Es war zwar eine komfortable Führung, dennoch mahnte das Trainerteam die Spielerinnen. Es war zu erwarten, dass die Walliserinnen nicht so schnell aufgeben und bis am Schluss weiterkämpfen werden. Nicht ganz zu Unrecht. Denn Brig konnte in den ersten drei Minuten nach Wiederanpfiff mit zwei Toren auf 5:3 aufschliessen. Doch es kam nicht zum grossen zittern. Denn weitere drei Minuten später stand es bereits 8:3. Im Minutentakt erhöhten Irene, Fabienne und Pierrine für Rüttenen.
Acht Minuten vor Spielende musste der UH Rüttenen noch den vierten und letzten Gegentreffer hinnehmen. Beim Stande von 8:4 versuchte Brig dann anschliessend noch den Rückstand mit einer vierten Feldspielerin wett zu machen. Doch das Unterzahlspiel liess keine Chancen zu. Als die gegnerische Torhüterin wieder im Tor war, erhöhte Lisa den Spielstand auf 9:4. Zu spielen waren immer noch knapp sieben Minuten. Erneut nahm Brig die Torhüterin aus dem Tor und versuchte so während rund drei Minuten immer wieder durch das Überzahlspiel zum Torerfolg zu kommen. Rüttenen stand jedoch sehr gut und so konnte letztendlich Romy mit einem Schuss ins leere Tor das Stängeli perfekt machen. Es war die zweite Tor-Premiere in diesem Spiel. Romy traf ebenfalls das erste Mal in einem 1. Ligaspiel. So bejubelten beide Nachwuchsspielerinnen, welche auf diese Saison hin vom Förderkader definitiv ins Aktiv-Team eingebunden wurden, bereits die ersten Tore. Zum Abschluss rundete Irene mit einem Solo-Lauf das Spiel mit einem schönen Treffer zum 11:4 ab.
Es war eine tolle Reaktion nach dem bitteren Spiel gegen Semsales und zwei weitere Punkte in der Punktesammlung von Rüttenen. Mit solchen Leistungen wie am Sonntag wird das Team diese Saison noch viel Freude bereiten.
Als nächstes gilt die Konzentration dem Schweizer Cup. Im 1/8-Finale trifft das Team auswärts am 27. Oktober um 16:00 Uhr auf den UHC Wolhusen (2. Liga).