Am Ball bleiben
Meisterschaftsrunde, vom 7. Januar 2018 in Jongny
„Es Chrömli hie es Chrömli da!“, so genossen doch alle Spielerinnen die kurze Pause über die Festtage. Doch der wahre Leckerbissen stand am heutigen Sonntag auf dem Matchprogramm. So warteten gleich zwei Mannschaften aus der Romandie auf die Rüttenerinnen.
Vorerst konnte man sich auf das Rückspiel gegen den UHC Bevaix freuen. Erst noch in der letzten Runde stand man sich gegenüber. An den Zielen, die Trainer Winterhalder mitgab, änderte sich nicht viel. Viel konsequenter wollte man heute auftreten. Was in der Startphase auch bestens gelang. Nach 11 Minuten führte man mit 3:0. Mit einem schnellen Konter und einem Überzahltor lautete der Zwischenstand zur Pause dann auf einmal 3:2. Bevaix bewies mal wieder Charakter und wie die Rüttenerinnen von letzter Runde wussten, sind die Damen aus Bevaix kaum unterzukriegen. Sie kämpfen unermüdlich bis zum Schluss und waren jederzeit gefährlich. Der Ballbesitz blieb aber im grössten Teil bei den Damen aus Rüttenen. Ein paar Fehler schlichen sich aber dann doch ins Spiel ein. Plus, hatte der Herr mit der Pfeife auf beiden Seiten ein paar mal zu konsequent durchgegriffen. Zwei Minuten Strafen häuften sich und man musste sich in Unterzahl beweisen. Die knappe Führung liessen sich die Damen aus Rüttenen, trotz Last-Minute Anschlusstor, dann doch nicht mehr nehmen. Ganz zufrieden war man trotzdem nicht, im Spiel (6:5 Sieg) wäre mehr drin gelegen.
Der UHT Semsales spielt in dieser Saison eine wahnsinnig tolle Partie. Abgeklärt und mit dem nötigen Biss (ja das spürt man auch beim (manchmal unnötig überharten) Körpereinsatz). Trotz alle dem, bezwangen die Damen aus Semsales letztens die Damen aus Rüttenen nur mit einem Tor Unterschied. Eine Nuss, die zu knacken ist. Wie wird also diesmal das Spiel ausgehen?
Man beobachtete gespannt. Die beiden Teams gönnten sich nichts, denn auch die Damen aus Rüttenen agierten äusserst abgeklärt. Zudem konnte Torhüterin Huwiler auch die eine oder andere brenzlige Situation abwehren. Ein Augenschmaus, denn an Torchancen fehlte es nicht. Doch erst nach 30(!) Minuten fand der Ball das erste Mal den Weg ins Tor. 1:0 Rüttenen!
Nur 30 Sekunden nachher war der Jubel wieder gedämmt, Semsales schoss das 1:1. Unentschieden, den Damen aus Rüttenen war es recht. Denn wenn man einen Blick auf die Tabelle wirft, sieht man, dass bereits 1 Punkt (aufgrund dessen, dass alle Teams so nahe aneinander liegen) völlig zufriedenstellend ist. Welcher Spielverlauf sich aber dann ergab, war nicht vorauszusehen. Mit einem sensationellen Pass vor das Tor, konnte Irene nur noch einlochen. Semsales konnte nicht glauben, was hier gerade passiert war. Mit einem Time-Out wollten sie alle dem entgegenwirken. In den Reihen von Rüttenen war klar, dass sie wie immer auf 4:3 umstellen werden. Sprich, dass ihre Torhüterin für eine Feldspielerin ersetzt wurde. Darin sind sie spezialisiert, kaum verwunderlich, dass der Ball auf einmal hinter Huwiler lag - 2:2. Und nun? Noch zwei Minuten waren zu spielen. Die Spannung immer noch unerträglich und dann kam der Genickbruch 1 Minute vor Schluss. 2:3 Semsales. Auf der ganzen Bank wurde leer geschluckt. Mit wiederum einem Tor Unterschied, wie schon so wie oft, feierten die Damen aus Semsales ihren Sieg. Der nötige letzte Biss, ja an dem gilt zu arbeiten.
Aus dem zweiten Spiel konnten die Damen viel Positives mitnehmen. Wer weiss? Nächste Saison bejubeln ja vielleicht die Rüttenerinnen das entscheidende Tor? Am Ball bleiben, so sieht es aus!
PS: Der Biss der Rüttenerinnen galt dann nach dem Duschen dem ober-super-leckerem selbstgemachten Dreikönigskuchen von Maria. Merci viumau.